Hagebutte/Hundsrose – Rosa canina 

Ich weiß nicht, ob dieses Wissen auch heute noch gängig ist bei den Kindern, aber früher waren die Hagebutten das Nummer-1-Streichmittel! Die feinen Härchen der Kerne waren ein ideales Juckpulver und wurden für so einige Streiche verwendet. 

Für mich leitet die Hagebutte den Winter ein. Die bunten Blätter sind schon abgefallen und es fängt an trüb zu werden, da schimmern an jeder Ecke die roten Früchte, die uns so viel Gutes tun können. Der Pflanzenname leitet sich von den Worten Hag = Hecke und Butte = Fässchen ab, Heckenfässchen. 

Die Pflanzenkräfte der Hagebutte 

Die wohl wichtigste Superkraft der Hundsrose ist ihr hoher Vitamin-C-Anteil. Dieser ist vor allem in den Wintermonaten wichtig für unseren Körper. Vitamin C stimuliert die Immunabwehr und schützt unseren Körper vor Krankheitserregern wie Bakterien und Pilzen. Wer im Herbst eine Entgiftungskur macht, sollte also unbedingt an die „Heckenfässchen“ denken.  

Sie sind der perfekte Zusatz bei Power-Smoothies und Tees. Aber nicht nur das, nach dem Frost können die Hagebutten auch zu Marmelade und Mus verarbeitet werden. Getrocknet kann man sie zu einem feinen Pulver mahlen und auch in unserer selbstgemachten Naturkosmetik dürfen sie nicht fehlen.  

Warum sollte man Hagebutten erst nach dem ersten Frost sammeln? 

Natürlich kommt es darauf an was man mit den Hagebutten machen möchte, aber für Marmeladen und Mus ist es besser, erst auf den Frost zu warten. Durch die tiefen Temperaturen entwickeln die Hagebutten eine eigene Süße und werden weicher – so bekommen süße Kreationen einen ganz besonderen Geschmack. 

Quellen:

  • Bühring, Ursel. Lehrbuch Heilpflanzenkunde: Grundlagen - Anwendung - Therapie. 5. überarbeitete und Erweiterte Auflage. Stuttgart: Karl F. Haug Verlag, 2021. https://doi.org/10.1055/b000000072.
  • LandApotheke,  Nr. 2/2021, S. 65
  • Lambert, Larena. Essbare Kräuter & Wildpflanzen: erkennen, sammeln und zubereiten. München: Bassermann, 2016.

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